Erzielen Sie eine bessere Lebensqualität, einen nachhaltigeren Betrieb und gesündere Kühe dank einer Win-Win-Partnerschaft mit Ihren Milchbauern, Mastitisprävention und einer evidenzbasierten Mastitistherapie.
10 Days to master milk management
Neues Schema:
Bei veränderter Milch ist es ratsam, vor der Behandlung eine Milchprobe zu entnehmen. Laden Sie sich das Schema herunter, um mehr über die Mastitis-Symptome, Zeitabläufe und Behandlungsempfehlungen zu erfahren.
Bei veränderter Milch ist es ratsam, vor der Behandlung eine Milchprobe zu entnehmen. Laden Sie sich das Schema herunter, um mehr über die Mastitis-Symptome, Zeitabläufe und Behandlungsempfehlungen zu erfahren.
Erreichen Sie mehr zusammen mit Ihren Milchviehhaltern
Gemeinsam für zukunftssichere Betriebe
Zusammen mit Ihren Landwirten können Sie daran arbeiten:
- langfristiges Management von Milchviehbetrieben zu verbessern
- die Milchmenge und -qualität zu erhöhen
- eine WIN-WIN-Partnerschaft zu intensivieren, die durch optimierte Kommunikation und Wissensaustausch zu einem besseren Herdenmanagement beiträgt.
Für eine bessere Lebensqualität
Gemeinsam für mehr Lebensqualität sorgen,
indem die täglichen Abläufe und Zeitpläne weniger gestört werden und weniger Zeit verloren geht.
Für gesündere Kühe und fitte Herden
Nutzen Sie zuverlässige und relevante Daten aus verfügbaren Quellen sowie Produkte und Hilfsmittel, um die Landwirte in optimierte Behandlungsempfehlungen einzubeziehen.
Häufig gestellte Fragen zum Mastitis-Management
Tierarzt
Wenn Ihr Kunde Ihre Hilfe in Anspruch nehmen will, die somatische Zellzahl der Herde zu verringern, empfiehlt es sich strukturiert vorzugehen. Zunächst sollten Sie feststellen, wie lange das Problem besteht, und welche Tiergruppen betroffen sind. Ein Entscheidungsbaum kann das systematische Vorgehen unterstützen.
Mit den gewonnenen Erkenntnissen können Sie Ihren Milchviehhalter beraten, um den Infektionsdruck zu verringern und einen effektiven Mastitis-Behandlungsplan aufzustellen. Des Weiteren sollten mittels dynamischen Messungen („Nassmessungen“) überprüft werden, ob Melker und Melktechnik ordnungsgemäß arbeiten. Für eine ganzheitliche Betrachtung sollten zusätzlich andere Faktoren beurteilt werden, die sich auf die Eutergesundheit auswirken: z.B. Stallhygiene, Fütterung und der allgemeine Gesundheitszustand der Kühe.
Beachten Sie dazu auch den 5-Punkte-Plan: Infektionsdruck, Resistenzen, Melkprozess, Behandlungen und Monitoring.
Beachten Sie dazu auch den 5-Punkte-Plan: Infektionsdruck, Resistenzen, Melkprozess, Behandlungen und Monitoring.
Die klinische Mastitis wird durch Bakterien verursacht, die über den Zitzenkanal in das Euter gelangen. Die Bakterien kommen auf zwei Wegen in den Zitzenkanal: als umweltassoziierte Erreger aus der Umgebung der Kuh (Senkung des Infektionsdrucks erforderlich) oder als kuhassoziierte Erreger über die Milch einer anderen infizierten Kuh (Behandlung infizierter Kühe erforderlich). Die bakterielle Besiedlung des Zitzenkanals erfolgt meistens während oder kurz nach dem Melken: Sorgen Sie deshalb für eine optimale Melktechnik und -routine. Ob diese Zitzenkanal-Besiedlung zu einer Mastitis führt oder vom Immunsystem erfolgreich beseitigt wird, hängt teilweise von der Widerstandsfähigkeit der Kuh ab. Um die Eutergesundheit zu kontrollieren, empfiehlt es sich, einzelne Kühe zu untersuchen und die gesamte Herde zu überwachen.
Managen und kontrollieren Sie die Eutergesundheit mit Hilfe des 5-Punkte-Plans, beginnend mit dem „Melkprozess”. Mit der Gedächtnisstütze „Maximale Mastitis-Reduktion Im Bestand“ lassen sich die fünf Schwerpunkte einprägen: Melkprozess, Monitoring, Resistenzen, Infektionsdruck und Behandlung (keine bestimmte Reihenfolge).
Milchviehhalter und Ihre Mitarbeiter nutzen gerne Maßnahmenpläne. Als Erstes sollten Sie mit dem Milchviehhalter und den Melkern klären, wie klinische Mastitiden momentan erkannt werden. Je nach Haltungsform, Milchprobenmanagement und Mastitis-Historie des Betriebs erstellen Sie für die verschiedenen Mastitis-Grade einen Plan für Mastitis-Kühe z.B. nur mit veränderter Milch (leichte Mastitis) oder mit gestörtem Allgemeinbefinden (schwere Mastitis).
- Beschreiben Sie die Mastitis-Grade einfach und verständlich;
- Beschreiben Sie die Maßnahmen für jeden Mastitis-Grad und hängen Sie diese an einem gut sichtbaren Ort auf;
- Erstellen Sie eine Liste der für die im Betrieb erforderlichen Gerätschaften, um den Mastitis-Grad festzustellen und für eine sterile Milchprobenentnahme. Zusätzlich sollten Sie für einen angemessenen Aufbewahrungsort sorgen;
- Schulen Sie die Melker u.a. in guter Melktechnik, im Umgang mit Mastitis-Kühen wie z.B. Milchtrennung, Kennzeichnung, Behandlung (nach tierärztlicher Verschreibung) sowie Überwachung und Dokumentation;
- Terminieren Sie die Überprüfung des Maßnahmenplans zur Herdengesundheit im jährlichen Rhythmus.
Als Tierarzt können Sie Ihren Milchviehhaltern mit Ratschlägen helfen, wie und wann eine Kuh trockengestellt werden soll: mit Trockenstellern und/oder Zitzenversieglern. Wann und wie eine Kuh trockengestellt werden soll, hängt von der Eutergesundheit (inkl. somatischer Zellzahl), dem Score der Zitzenkanalöffnungen, der Mastitis-Vorgeschichte und dem Infektionsdruck des Betriebes usw. ab.
Lesen Sie mehr zum Thema im Blog „Selektives oder konventionelles Trockenstellen?“
Beim konventionellen Trockenstellen werden alle Viertel aller Kühe mit lang wirkenden antimikrobiellen Eutertuben behandelt. Diese Technik ist weit verbreitet und ermöglicht die Heilung und Vorbeugung von Mastitiden. Allerdings gibt es weltweit einen starken Trend, den präventiven Einsatz von Antibiotika zu reduzieren. Das selektive Trockenstellen kann dazu beitragen, den Einsatz antimikrobieller Eutertuben zu reduzieren, ohne dass sich dies nachteilig auf die Eutergesundheit und/oder die Milchproduktion auswirkt. Vorausgesetzt, dass geeignete Tiere für die richtige Behandlungen ausgewählt und bei gesunden, unbehandelten Kühen interne Zitzenversiegler eingesetzt werden. Geben Sie dem Landwirt einen Entscheidungsbaum an die Hand, um zu bestimmen, wann ein selektives Trockenstellen sinnvoll ist. Hygiene und korrekte Anwendung sind besonders wichtig, wenn Kühe ohne intramammäre Antibiotika (nur Zitzenversiegler) trockengestellt werden. Legen Sie Maßnahmen fest, schulen Sie das Betriebspersonal und kontrollieren Sie die Einhaltung.
Nehmen Sie vor der Behandlung von jeder Mastitis-Kuh eine Milchprobe! Schulen Sie Ihre Landwirte, wie sterile Milchproben entnommen, korrekt gekennzeichnet und richtig gelagert werden.
Erstellen Sie einen betriebsspezifischen Plan für die bakterielle Untersuchung von Milchproben, z.B. direkte Untersuchung bei klinischen Mastitiden, monatliche Untersuchungen aller Kühe mit hoher Zellzahl. Der Zeitpunkt der Untersuchungen sollte Teil des betrieblichen Maßnahmenplans sein.
Kuhassoziierte Mastitis-Erreger (Strep. agalactiae, Staph aureus, Mycoplasma…) werden von Kuh zu Kuh übertragen. Dies geschieht hauptsächlich während des Melkens. Daher sind eine gute Melkhygiene und optimale Melkprozesse für die Prävention unerlässlich. Auch Fliegen können diese Bakterien übertragen, indem sie die Zitzenkanalöffnungen kontaminieren. Lesen Sie dazu mehr in „Die drei Säulen des erfolgreichen Melkens“.
Umweltassoziierte Mastitis-Erreger (Strep. uberis, Strep. dysgalactiae, E. coli, Klebsiella…) leben in der Umgebung der Kuh, vor allem in den Liegeboxen sowie auf Böden und Laufgängen.
Überprüfen Sie die Hygiene anderer Quellen wie verunreinigte Dippmittel, Tücher zur Euterreinigung vor dem Melken sowie die Hygiene bei der intramammären Verabreichung von Eutertuben usw. Wasserteiche und Schlammlöcher können ebenfalls als zufällige Infektionsquellen in Betracht gezogen werden.
Tiergruppen mit einem höheren Mastitisrisiko sind:
- Frischmelker bis zum 30. Laktationstag (LT)
- Färsen, in den ersten 60-90 LT –Überprüfen Sie die Mineralstoffversorgung, Euterödeme und Stressfaktoren
Darüber hinaus ist jedes Tier mit einer Grunderkrankungen oder einem Fütterungsfehler (Pansenazidose) usw. durch eine reduzierten Widerstandsfähigkeit einem erhöhten Mastitisrisiko ausgesetzt. Dies lässt sich durch die Beurteilung der Futteraufnahme (Pansenfüllung, Futterselektion), der Verdauung (Kot-Score) und des Body Condition Scores (BCS) überprüfen.
Raten Sie Ihrem Landwirt, den Frischmelkern und den Färsen besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Auch alle anderen Tiere sollten hinsichtlich Pansenfüllung, Kot- und BCS-Bewertung usw. regelmäßig kontrolliert werden.
In Betrieben mit automatischen Melksystemen (AMS) sollten die Landwirte regelmäßig die Eutergesundheit der Herde überprüfen (alle Viertel von auffälligen Tieren auf Wärme und Schwellungen abtasten).
Sie können auch die Ergebnisse der Milchleistungsprüfung verwenden. So können Sie z.B. auffällige Kühe anhand der folgenden Kriterien definieren:
- Kühe mit einer somatischen Zellzahl (ZZ) > 250.000/ml (Erstlaktationskühe > 150.000 bzw. 200.000/ml)
- Kühe, die in den letzten 12 Monaten des Öfteren eine hohe ZZ aufwiesen;
- Kühe mit mehr als 2 klinischen Mastitiden in den letzten 12 Monaten.
Es wurden viele Bücher über Kommunikation geschrieben und es gibt zahlreiche Schulungen dazu. Das ist sicherlich etwas, das man sein ganzes Leben lang weiterentwickelt. Die meisten Milchviehhalter lieben es zu lernen, und ihren Betrieb zu verbessern.
Hier sind einige Tipps:
- Seien Sie konkret und sprechen Sie über alles:
- Fragen Sie den Landwirt, welche Ziele er für seinen Betrieb und seine Prozesse hat.
- Nachdem Sie Ihre Leistungen beschrieben haben, fragen Sie, was er Landwirt von Ihnen erwartet.
- Arbeiten Sie anhand von Daten, mit Strukturen und mit einem Plan. Verwenden Sie einen Plan-Do-Check-Act-Ansatz (PDCA), einschließlich geplanter Kontrollen und Bewertungen.
- Erstellen Sie eine Jahresplanung. Beginnen Sie das Jahr mit Zielen sowie einem Plan und beenden Sie das Jahr mit einer Bewertung dieser Ziele.
Erreger können durch bakteriologische Untersuchungen von Milchproben differenziert werden. Diese können wie folgt durchgeführt werden:
- Durch ein zertifiziertes Milchlabor: Die Ergebnisse sind sehr genau und zuverlässig. Auch können seltene Mastitiserreger erkannt werden.
- Durch das Labor der Tierarztpraxis: Als Hoftierarzt haben Sie die Ergebnisse sobald sie vorliegen, und müssen nicht auf die Ergebnisse des Labors warten. Das bedeutet, dass die Ergebnisse auch für den Landwirt schneller verfügbar sind.
- Durch „on-farm“-Tests: Der größte Vorteil ist, dass die meisten dieser Tests schnell und praktisch sind. Mit ihnen kann jedoch nur eine Gram-Unterscheidung der Mastitiserreger erfolgen, da sie nicht in der Lage sind, die Erreger auf Gattungs- oder Speziesebene zu differenzieren.
Es ist wichtig, dass Sie mit Ihrem Landwirt besprechen, wann und wie Milchproben untersucht werden.