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Die Hygienebewertung ist ein guter Indikator zur Beurteilung des Infektionsdrucks auf dem Betrieb und gibt Hinweise auf die bakterielle Belastung der Umgebung sowie auf das Infektionsrisiko. Je schmutziger die Umwelt, desto schmutziger ist die Kuh. und Dreck ist ein Träger von Bakterien potenziellen Krankheitserregern.

Es gibt natürlich verschiedene Sorten von Schmutz. Hat eine Kuh Reste von Sägespänen an den Flanken aus trockenen, gut eingestreuten Liegeboxen, ist dies als unbedenklicher einzuordnen als Kotreste am Euter.

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[Foto hygienescore_1] Schmutz aus der Umgebung erhöht das Risiko von Euterinfektionen. Auf diesem Bild sind die Kühe durch Schmutz auf den Böden und Laufwegen Umweltkeimen ausgesetzt. Dies ist an ihren schmutzigen Hintergliedmaßen erkennbar. Zusätzlich sind diese Kühe auch Keimen aus dem Schmutz ihrer Liegeboxen ausgesetzt.

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Hygiene-Score: Messen des Infektionsdrucks
Der wichtigste Parameter ist die Euterhygiene. Saubere Zitzen und Euter bergen ein geringeres Risiko für Euterinfektionen. Deshalb sollten die Landwirte darauf achten, dass die Kühe mit sauberen Zitzen und Eutern in den Melkstand kommen.
Die Wissenschaft hat einen signifikanten Zusammenhang zwischen der Prävalenz intramammärer Infektionserreger und dem Euterhygienescore bestätigt: Je schmutziger die Kühe sind, desto höher sind die somatischen Zellzahlen und das Mastitis-Risiko.

Euterinfektionen werden praktisch immer durch Bakterien verursacht, die über den Strichkanal in das Euter gelangt sind. Meistens geschieht dies während des Melkens oder kurz nach dem Melken.

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Indikatoren für die Verschmutzungsquelle
Nicht nur die Menge des Schmutzes, sondern vor allem die verschmutzten Körperteile geben Hinweise auf die Quelle des Schmutzes. Sie verraten dem Landwirt, welchem Teil des Stalls er bei der Reinigung besondere Aufmerksamkeit schenken muss.

  • Der Schmutz an den Zitzen und Eutern stammt entweder von den Stellen, an denen die Kühe liegen, oder von den Stellen, an denen die Kühe stehen und gehen.
  • Die Hygienebewertung der unteren Hinterbeine spiegelt die Sauberkeit der Böden und Gänge wider.
  • Die Flanken und der Unterbauch geben Aufschluss darüber, wie trocken und sauber die Liegeboxen sind.
  • Ein verschmutzter Schwanzansatz ist oft ein Anzeichen von dünnem Kot/Durchfall.

Wie wird die Hygienebewertung durchgeführt?

Die Hygienebewertung ist relativ einfach und relativ objektiv. Um eine gute Einschätzung der Kuhhygiene zu erhalten, sollte sie in einer Gruppe von Kühen bewertet werden, da eine einzelne sehr saubere oder sehr schmutzige Kuh nicht repräsentativ ist.

Am einfachsten ist die 3-Punkte-Skala, die von 1 (sauber) bis 3 (schmutzig) reicht. Im Allgemeinen werden fünf Körperbereiche zur Ermittlung der Hygiene herangezogen:

  • Schwanzansatz
  • Obere Hinterbeine
  • Unterbauch
  • Euter
  • Untere Hinterbeine

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Die Hygienewerte für Euter und untere Hinterbeine stehen in einem signifikanten Zusammenhang mit der somatischen Zellzahl, wie eine Studie mit fast 1.200 Milchkühen ergab. In der Studie, in der eine 5-Punkte-Skala verwendet wurde, war jede Veränderung des Hygienewertes für Euter und Hinterbeine um eine Einheit mit zusätzlichen 40.000 bis 50.000 Zellen/ml verbunden.

[Hygienescore_2]
[Hygienescore_2] Diese Kuh hat zu viel Schmutz an ihren Flanken und am Unterbauch, obwohl ihre Klauen recht sauber sind. Dies deutet darauf hin, dass ihr Liegebereich nicht sauber und trocken ist und eine mögliche Quelle für Euterinfektionen darstellt.
Ältere Kühe und Frischmelker sind schmutziger
Die Hygienewerte steigen tendenziell mit zunehmender Nutzungsdauer der Kühe. Dies ist wahrscheinlich darauf zurückzuführen, dass das Euter älterer Kühe näher am Boden ist und dadurch leichter mit Kot in Kontakt kommt.

Frischmelker sind in der Regel schmutziger und haben eine dünnere Kotkonsistenz als Kühe in der Spätlaktation. Dies hängt wahrscheinlich mit der höheren Trockenmasseaufnahme zusammen. Da Kühe in der Frühlaktation anfälliger für Mastitis sind, ist es wichtig, dass sie in dieser Phase so sauber wie möglich gehalten werden.

[Hygiene score_3]
[Hygiene score_3] Tief eingestreute Buchten eignen sich hervorragend für den Kuhkomfort, stellen aber ein größeres Risiko für Euterinfektionen dar. Auch hier gibt die Hygienebewertung der Kühe Aufschluss darüber, wie sauber und trocken die Einstreu ist.
Die Herdenhygiene ist nur ein Teil unserer Lösungen zur Mastitis-Prävention. Entdecken Sie sie alle.